Mission
Unser Ziel ist es, das Standortproblem für Windenergieanlagen in Deutschland zu lösen und neue Windenergiepotentiale durch Innovationen zu ermöglichen. Dies wollen wir schaffen, indem wir für bereits genutzte Flächen Lösungen entwickeln, um diese noch effizienter für Windkraft zugänglich zu machen. Dafür verfolgen wir verschiedene Ansätze. Das im wahrsten Sinne des Wortes größte Ziel ist der Bau von Höhenwindrädern. Wir werden die weltweit höchsten Windräder mit einer Höhe von bis zu 380 m bauen! Diese werden es ermöglichen, den besonders starken und stetigen Höhenwind zu ernten. Verschiedene Konstruktions- und Forschungsansätze werden hierfür integriert. Diese Kombination von bewährten technischen Mechanismen aus unterschiedlichen Zweigen der Industrie, sowie die innovative Verknüpfung zukünftiger Forschungsergebnisse, ist ein wesentliches Alleinstellungsmerkmal.
Höhenwindräder können als einzelne Anlage stehen. Im Sinne der Flächennutzungseffizienz planen wir jedoch vor allem die Etablierung als zweite Ebene in schon bestehenden Windparks. Dies bietet viele Vorteile: Genehmigungen, Netzanschluss, Infrastruktur sowienotwendige Wege sind schon vorhanden und können genutzt werden. Hochwindräder machen es zudem möglich, Schwachwindregionen im Binnenland wirtschaftlich zu erschließen. Nabenhöhen im Bereich von 300 m werden, abhängig von der jeweiligen Anlage, zu deutlichen Ertragssteigerungen führen. Nicht zuletzt wollen wir dadurch den derzeit stagnierenden Ausbau von Windenergie in Deutschland mit anschieben!
Der volkswirtschaftliche Nutzen durch niedrigere Stromgestehungskosten und der damit einhergehende Ausbau erneuerbarer Energien trägt eine entscheidende Lösung zur Einhaltung der in Deutschland angestrebten Klimaziele bei. Somit stärkt die beventum mit den Hochwindrädern nicht nur den Industriestandort Deutschland, sondern fördert auch die Erreichung der Klimaschutzziele.
Der zweite Ansatz ist die Erforschung von baurechtsoptimierten Windrädern für Gewerbe- und Industriegebiete, also auf ohnehin schon intensiv genutzten Flächen. Wenn wir nur in einen Bruchteil der 62.000 Gewerbegebiete eine Windenergieanlage mit einigen Kilowatt Leistung installieren, kann die Versorgungssicherheit enorm gestärkt werden, die Netze entlastet und ein realer Beitrag zur Stromproduktion geleistet werden. Das Prinzip Windkraft ist einfach, aber die Umsetzung komplex. Hier arbeiten wir Tag für Tag daran, Anlagen zu entwickeln, die in der Realität auch wirklich umsetzbar sind, sowohl rechtlich als auch wirtschaftlich.
Historie
Angestoßen wurde die Idee des Hochwindrades von Horst Bendix. Der Ur-Leipziger war viele Jahre lang Technik- und Forschungschef beim Leipziger Schwermaschinenbauer Kirow. Er war auch Hochschul-Professor und Berater in Ingenieurdingen, im Grunde seines Herzens aber immer ein enthusiastischer Maschinenbauer und Erfinder. Seit Ende der 1990er Jahre beschäftigt sich Horst Bendix damit, die Windenergienutzung neu zu denken.
Lange Zeit galt die Meinung, dass man Windräder nicht noch höher bauen kann. Das große Gewicht der Gondel würde die dynamische Belastung höherer Türme zu stark, und damit das ganze Vorhaben zu aufwändig und damit zu teuer werden lassen. Horst Bendix hat sich damit nicht abgefunden und 10 Jahre lang intensiv über dieses Problem nachgedacht, geforscht und experimentiert. Seine Entwicklung reichte er bei der SPRIND ein. Sie lieferte den Anstoß dafür, das Thema Höhenwindräder aufzugreifen, neu zu durchdenken und bestehende Paradigmen zu hinterfragen. Die beventum wagt nun den Bau der weltweit ersten Höhenwindräder.